Experten-Rat Pflegefinanzen

Pflegebedarf
Herausforderung für Politik und Gesellschaft

Leistungsumfang, Kosten und Qualität in der Pflege stehen seit Jahrzehnten auf der politischen Agenda. Zahllose Pflegereformen konnten die gesetzliche Pflegeversicherung finanziell nicht nachhaltig stabilisieren. Die jüngsten Beitragserhöhungen werden allenfalls bis 2025 eine Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung gewährleisten.

Steigende Pflegekosten, die Alterung der Gesellschaft und der wachsende Pflegebedarf – die Herausforderungen der Pflegeversicherung sind groß. Während die Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung steigen, wachsen auch die Eigenleistungen der Pflegebedürftigen. Die Akzeptanz der Pflegeversicherung ist gefährdet.

 

Neue Konzepte zur fairen Pflegefinanzierung
Der Experten-Rat

Der Experten-Rat "Pflegefinanzen" hat im Jahr 2022 seine Arbeit aufgenommen. Der Experten-Rat hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Wege und zukunftssichere Lösungen zur Stabilität der gesetzlichen Pflegeversicherung zu entwickeln. Die Politik steht vor komplexen Entscheidungen. Der Rat schlägt der Politik konkrete, praxisnahe Handlungsoptionen vor, um die Pflegefinanzierung generationengerecht und zukunftssicher zu machen. Der interdisziplinär besetzte Experten-Rat ist vom PKV-Verband initiiert worden. Der Rat arbeitet unabhängig und ist den wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet.

Die Mitglieder

Prof. Dr. Jürgen Wasem
 

Prof. Dr. Jürgen Wasem ist seit 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Jürgen Wasem ist Vorsitzender des Erweiterten Bewertungsausschusses sowie Vorsitzender der DiGA-Schiedsstelle. Von 2012 bis 2016 war Jürgen Wasem unter anderem als Vorsitzendes Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö). Als Gesundheitsökonom begleitet Jürgen Wasem seit Jahrzehnten in zahlreichen Publikationen, Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Organisationen und Beratungsaktivitäten die Gesundheits- und Pflegepolitik. Als Schwerpunkt stehen u. a. auch Fragen der Finanzierung von Gesundheits- und Pflegeleistungen im Mittelpunkt des Interesses.

Prof. Dr. Christine Arentz
 

Prof. Dr. Christine Arentz, Diplom Volkswirtin, ist als Professorin der Technischen Hochschule Köln seit 2021 am Institut für Versicherungswesen (ivwKöln) tätig und lehrt dort Volkswirtschaftslehre und Gesundheitsökonomik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Dabei stehen u. a. Finanzierungsfragen der gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegeversicherung im Mittelpunkt des Interesses. Nach ihrem Volkswirtschaftsstudium in München und Köln arbeitete sie zunächst im Bankenwesen. Später wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Institut für Wirtschaftspolitik (IWP) an der Universität zu Köln. Nach ihrer Promotion übernahm sie beim Wissenschaftlichen Institut der PKV die Leitung von Projekten zur internationalen Gesundheitssystemforschung und zur deutschen Gesundheitspolitik.

Prof. Dr. Thiess Büttner
 

Prof. Dr. Thiess Büttner ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg. Als Finanzwissenschaftler ist er Vorsitzender des unabhängigen Beirates des Stabilitätsrates und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats bei Bundesministerium der Finanzen (Vorsitzender von 2015 bis 2018). Weitere wissenschaftliche Stationen war das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Forschungsschwerpunkte sind die empirische Forschung zu den öffentlichen Finanzen, insbesondere zu Steuern, und die öffentlichen Haushalte einschließlich der Systeme der sozialen Sicherung.

Constantin Papaspyratos
 

Constantin Papaspyratos hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Volkswirtschaftslehre und Sozialwissenshaften studiert. Seit 2016 ist Constantin Papaspyratos als Chefökonom und Leiter der Abteilung „Strategische Planung und interne Beratung“ beim gemeinnützigen Bund der Versicherten (BdV) tätig. Als eine der wichtigsten Verbraucherschutzorganisationen Deutschlands setzt sich der BdV für die Wahrnehmung und Förderung der Interessen der Verbraucher im Versicherungswesen ein.

Prof. Dr. Christian Rolfs
 

Prof. Dr. Christian Rolfs ist seit 2009 an der Universität zu Köln tätig. Er leitete dort zunächst das Institut für Versicherungsrecht und ist heute Direktor des Instituts für Deutsches und Europäisches Arbeits- und Sozialrecht. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Arbeits-, Sozial- und Privatversicherungsrecht, insbesondere das Recht der betrieblichen Altersversorgung, das Kündigungsrecht und das Recht der befristeten Arbeitsverhältnisse, das Sozialversicherungs- und Arbeitsförderungsrecht sowie die Lebensversicherung. Er ist Mitherausgeber des Beck'schen Online-Großkommentars Sozialgesetzbuch, des Beck'schen Online-Kommentars zum Arbeits- und Sozialrecht und Autor u.a. in Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz, und im Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht.

„Pflege+“ Versicherung
in der ambulanten Pflege

Die ambulante Pflege wird von den pflegenden Angehörigen getragen. Um pflegende Angehörige zu unterstützen, private Vorsorge besser zu planen und mehr finanzielle Sicherheit zu schaffen, beschäftigt sich der Experten-Rat „Pflegefinanzen“ mit den Möglichkeiten, eine generationen-gerechte ambulante Pflege zu gestalten.

Stellungnahmen des Experten-Rats

Der Experten-Rat „Pflegefinanzen“ nimmt regelmäßig Stellung zu pflegepolitischen Themen und Gesetzesvorhaben. Ziel ist eine wissenschaftliche Bewertung und ein Impuls für eine nachhaltige, generationengerechte Weiterentwicklung der Pflegefinanzierung.

Es liegt ein Vorschlag für eine verpflichtende, mit konkreten Beiträgen hinterlegte Zusatzversicherung auf dem Tisch, die die Eigenanteile an den Pflegekosten sozial abfedert und generationengerecht finanziert.
Prof. Dr. Jürgen Wasem
Schon die neuen Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim sind teuer. Weitere Leistungsversprechen in der Umlage belasten einseitig die jüngeren Generationen und werden später nicht mehr zu halten sein. Es ist im Interesse aller, Pflegekostenrisiken nachhaltig abzusichern.
Prof. Dr. Christine Arentz
Es ist in der zunehmend angespannten finanzpolitischen Lage besonders wichtig, von soliden und realistischen Finanzprojektionen auszugehen. Der Bericht der Bundesregierung zur Pflegefinanzierung enthält indes viel zu optimistische Annahmen und entzieht der Pflegereform-Debatte so die notwendige Seriosität.
Prof. Dr. Thiess Büttner
Der Bericht der Bundesregierung zur Pflegefinanzierung verschleiert die realen finanziellen Belastungen für die Versicherten. Unsere Pflege-Plus Versicherung ist auf Transparenz und langfristige Stabilität ausgerichtet.
Constantin Papaspyratos
Die kapitalgedeckte Pflege-Plus Versicherung gewährleistet, dass das angesparte Kapital vor staatlichem und politischem Zugriff geschützt wird. Das ist nur im privaten Rechtsrahmen unter der Rechts- und Finanzaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht möglich.
Prof. Dr. Cristian Rolfs

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